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7. RetheKaum eyne Verschnaufpause war uns gegönnt. Nach dem Konzert im Uferblick ging es gleych weyter zur schwarzen Rose in der Nachbarsiedlung Tannwerk und obwohl wir eygentlich den kürzesten Weg von allen unseren Wanderungen hatten, kamen wir dieses Mal mit so viel Verspätung wie noch nie an unserem Ziel an. Nach dem Konzert sprach mich der Herr Olodriel noch an, ob wir nicht bey seyner Geburtstagsfeyer aufspielen könnten. Leyder mußte ich ihn davon unterrichten, daß in der Woche, in der er seyne Feyer abzuhalten gedenkt, auch Pokks und Frau Zannata heyraten werden und wir deshalb wohl leyder keyne Zeyt finden werden, eynen weyteren Auftritt vorzubereyten. Kyanitas neuer Verehrer war auch heute nicht zugegen, aber er hatte ihr eynen Brief geschrieben, den ich ihr, als es etwas ruhiger im Gasthaus geworden war, vorlas. Der Herr Hasenfuß hat wirklich eyne ausgesprochen poetische Ader, das muß ich neydlos zugeben. Die Zeylen, die er ihr geschrieben hat, waren wirklich sehr schön. Wir machten uns allerdings beyde Sorgen darüber, daß er zu keynem der Konzerte im Breeland gekommen war. War er vielleycht vom Wege abgekommen oder war ihm gar etwas passiert? Auf dem Rückweg vom Bree- ins Auenland hielten wir daher sorgsam Ausschau nach ihm, doch konnten wir weder ihn noch irgendwelche Spuren von ihm entdecken. Morgen wollen wir die Grenzer mit der Suche nach ihm beauftragen. |
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