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4. Winterfilth

Die Eröffnung des Abenteuerallerleys am heutigen Abend war wahrlich eyn Abenteuer. Das Fräuleyn Lisel hätte aber sicher gerne auf dieses Abenteuer verzichtet. Eyn paar wenig freundliche Gestalten, darunter auch jener Glatzkopf, der bereyts im Efeubusch wiederholt für Ärger gesorgt hatte, kamen zur Eröffnungsfeyer und setzten sich an eynen eygenen Tisch. Sie machten zunächst keynen Ärger, und das Fräuleyn Lisel soll sie sogar für Arbeyten im Namen des Gasthauses angeheuert haben, wie ich später erfuhr.

Es war also zunächst eyn recht erquicklicher Abend. Es spielte mal jener, mal diese eyn paar Melodien, manchmal gar zwey zusammen, teyls gewollt, teyls ungewollt. Die Melodien reychten von angenehm und fröhlich bis ... interessant. Silanwen war anwesend, von den anderen Gästen kannte ich nur den Herrn Torbol.
Nachdem das reychliche Essen auf dem Tisch schon erheblichen Schwund erfahren hatte, begann Fräuleyn Nelli mit der Versteygerung ihrer Musikinstrumente. Ich habe eyne Harfe und drey Trommeln erstanden, alles ganz hervorragend gearbeytete Instrumente. Leyder waren nicht gar so viele Gäste zur Eröffnung des Gasthauses erschienen, und das Interesse an Musikinstrumenten unter diesen war auch nicht sonderlich groß. So wurde nicht allzu viel geboten. Mit den niedrig angesetzten Erstgeboten hielt sich der Verdienst des Fräuleyn Nelli daher sehr in Grenzen. Die Trommeln wollte sie mir für sechs Silberstücke überlassen - ich gab ihr dreyßig. Eygentlich hatte ich vorgehabt ihr zu raten, ihre Waren doch künftig besser am Markttag beym Keylerbrunnen in Bree anzubieten, wo sie sicherlich wesentlich bessere Preyse erzielen kann - doch dazu kam es nicht mehr.

Als das Fräuleyn Lisel uns zu eyner Führung ins Haus bat, kam uns aus der Tür die Frau entgegen, die zusammen mit dem zwielichtigen Gesindel bey der Feyer erschienen war - mit eynem Sack hinter dem Rücken. Bevor wir unserer Verwunderung richtig Ausdruck verleyhen konnten, nahm sie auch schon Reyßaus. Der Herr Torbol und ich liefen ihr hinterher, doch sie war sehr flink. Ich rief Gaervaranas und setzte ihr nach, doch hinter dem Tor der Siedlung verlor ich sie aus den Augen. Die Torwachen standen nur dumm da. Herr Torbol, der mir gefolgt war, und ich nahmen die Wachen ins Verhör, doch sie schienen sich keyner Schuld bewußt, sodaß wir unverrichteter Dinge wieder zum Gasthaus zurückkehren mußten.
Es war wohl nicht viel gestohlen worden, hauptsächlich Essen aus der Speysekammer. Fräuleyn Lisel schien nicht übermäßig besorgt, sie "kenne da wen, der wen kennt" sagte sie. Auf dem Weg nach Bree habe ich dennoch eynen kleynen Umweg gemacht und Bannwart Unterberg von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt.

Zeichnung von den Gästen im Garten bei der Eröffnung des Abenteuerallerleis

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