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17. Astron

Der Spielmann Thewes Mayholz, den ich vor eyniger Zeyt in Bree kennenlernte, hatte mich und eynige andere, darunter auch Pokks, um Unterstützung für seynen Auftritt beym heutigen Fest der Klanglichter gebeten.
Das Fest hatte eyniges zu bieten, neben eyner Vielzahl an Künstlern auch eynen kleynen Markt und eyne Tombola. Ich habe sogar eyne Robe bey der Tombola gewonnen, allerdings hat sich Gwyn eynfach darauf gesetzt, anstatt sie feyn säuberlich, wie ich sie zusammengelegt hatte, eynfach eyn wenig zur Seyte zu schieben. Daher habe ich sie später Tadric gegeben, eynem der von Thewes angeheuerten Musikanten. Der saß nämlich während der späteren Darbietung von Thewes oftmals auf dem blanken Bühnenboden, bis es wieder an der Zeyt war Thewes musikalisch zu unterstützen. Da Gwyn meyne neue Robe ohnehin schon als Sitzgelegenheyt genutzt hatte, sah ich keynen Grund, daß sie nicht auch weyterhin diesem Zweck dienen sollte. Clopin hat mir dafür die Robe gegeben, die er bey der Tombola gewonnen hatte und die ihm ganz und gar nicht gefiel.
Mit Gwyn und Clopin habe ich vermutlich schon fast die Hälfte der reynen Gäste des Festes aufgezählt. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob dieses ausgesuchte Publikum wirklich in der Absicht der Veranstalter lag, allerdings erscheynt mir das gebotene Programm doch eyn wenig umfangreych, um nur eyn paar Gäste zu unterhalten.

Als erstes bestieg eyn Lautenspieler namens Raffy die Bühne. Ihm folgte die Kapelle der Klanglichter, die sich anfangs eyn wenig schwer taten, aber dann doch sehr zu überzeugen wußten, sowohl musikalisch als auch mit ihren Texten.
Danach war es Zeyt für Thewes und seyne angeheuerte Musikantenschar, zu der auch ich gehörte. Wir spielten acht Stücke, und die Leute tanzten so wild, daß wir noch eyne Zugabe geben mußten. Was wir spielten, war dem sehr ähnlich, was ich bereyts vor längerer Zeyt beym Stadelfest zusammen mit Fuldo gespielt habe, ja ich möchte sogar behaupten, daß es die gleychen Noten waren. Aber so ist es nun eynmal unter uns Spielleuten, man spielt das, was man hört und den Leuten gefällt, ganz gleych woher die Melodien ursprünglich stammen mögen. In den meysten Fällen weyß man das inzwischen ja nicht eynmal mehr.

Nach uns spielten die Klanglichter erneut auf. Dieses Mal hatten sie allerdings eyn paar äußerst befremdlich klingende Lieder in ihre Darbietung eyngebunden.
Der Lautenspieler Raffy kehrte noch eynmal auf die Bühne zurück und sang eyn Loblied auf die soeben aufgetretenen Klanglichter, und im Anschluß daran gab Thewes mit zeytweyliger Unterstützung von Tadric eynige seyner Lieder zum Besten.

In den Pausen zwischen den Auftritten der Künstler wurden die Preyse der Tombola verlost und der Abend endete damit, daß wir auf das Wohl eynes Herrn Rosenklang, Rosenlicht, Lichtherz oder Klangherz anstießen, der wohl an diesem Tag Geburtstag hatte. Jedenfalls waren das die Namen, die ich dem fremdländischen Gesang entnehmen konnte, den eyne der Veranstalterinnen zu Ehren des Herrn anstimmte, bey dem es sich wohl um den Lautenspieler Raffy handelte.

Gleych im Anschluß zerstreuten sich die Gäste und ich ritt gemeynsam mit Gwyn und Clopin aus der Siedlung.

Zeichnung vom Musikfest mit den Klanglichtern in Schwertingen

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