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Die Geschichte vom Fuchs und vom Hahn
von Chevette Wollinger

Ein Hahn saß auf einem hohen Gartenzaun und kündete mit lautem Krähen den neuen Tag an.
Ein Fuchs schlich um den Zaun herum und blickte hungrig zu dem fetten Hahn empor.
"Einen schönen guten Morgen", grüßte der Fuchs freundlich, "welch ein herrlicher Tag ist heute!"
Der Hahn erschrak, als er seinen Todfeind erblickte, und klammerte sich ängstlich fest.
"Aber, aber. Warum hast Du so Angst vor mir? Laß uns doch endlich Frieden schließen und unseren Streit begraben."
Der Hahn schwieg noch immer.
"Weißt Du denn nicht, daß der König der Tiere den Frieden ausgerufen hat? Er hat mich als seinen Boten ins Land geschickt.
Komm schnell zu mir herunter, wir wollen unsere Versöhnung mit einem Bruderkuß besiegeln. Aber beeile Dich, ich habe noch vielen anderen diese freudige Nachricht zu bringen."
"Diesem verlogenen Gauner komme ich nur mit seinen eigenen Waffen bei", grübelte der Hahn.
Und mit gespielter Freude rief er: "Mein lieber Freund, ich bin tief gerührt, daß auch Du des Königs Friedensbotschaft verbreitest. Ja, laß uns Frieden schließen. Es trifft sich gut, denn gerade sehe ich zwei andere Boten auf uns zueilen."
Lass uns auf sie warten und gemeinsam das glückliche Fest feiern. Ich glaube, Du kennst sie recht gut, es sind die Wachhunde des Bauern."
Der Fuchs erschrak und rannte so schnell er konnte.
"He, warte doch!", krähte der Hahn hinter ihm her.
"Ich habe noch sehr viel zu tun", keuchte der Fuchs aus der Ferne, "ich hole mir den Friedenskuß ein andermal von Dir. Du kannst dich darauf verlassen."
Der Hahn freute sich, daß ihm die List gelungen war. Der Fuchs aber war verärgert. Er hatte alles so klug eingefädelt, und just in diesem Augenblick mußten seine ärgsten Feinde auftauchen und alles verderben. Aber, wo blieben sie denn?
Der Fuchs verlangsamte seine Schritte und blickte sich um. Niemand folgte ihm, auch hatte er kein Bellen gehört. Sollte dieser alte Hahn ihn reingelegt haben?

Shahn Gomeli T.B. Trennlinie Impressum